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Blockierte Themen mit Medizinrad und Düften wieder ins Fliessen bringen (Teil 2/2)

In einem ersten Artikel zum Medizinrad habe ich dieses weise Tool vorgestellt und erzählt, wie ich es in meinen Begleitungen zur Standortbestimmung einsetze. Falls du es noch gar nicht kennst, kannst du gerne unter 

„Das Medizinrad – wundervolles Werkzeug für dein persönliches Wachstum“ nachlesen. In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, wie ich das Medizinrad und die Arbeit mit Düften miteinander kombiniere und meine Klientinnen dabei begleite, das was in ihrem Leben blockiert ist, wieder zum Fliessen zu bringen.

 

Die vier Abschnitte im Medizinrad, werden auch Schilder genannt. Und genauso wie ihnen die Jahreszeiten, Elementen und Himmelsrichtungen zugeordnet sind, werden ihnen auch Düfte zugeordnet. Als Duftcoaching-Frau bin ich immer wieder fasziniert davon, welche Prozesse die Arbeit mit Düften in Gang bringt. Düfte kitzeln Antworten aus uns hervor, von denen wir zuvor noch nichts geahnt haben. Dabei wirken sie sanft und sind leicht einzusetzen. Wenn du dich ein wenig damit beschäftigt hast, kannst du einfach die Gewürze aus deinem Gewürzschäftli zur Hand nehmen. Es braucht nicht immer ein ätherisches Öl.

 

Mit dem Medizinrad Klarheit finden

Wer ein wenig Erfahrung hat, kann sich bei kleineren Themen mit dem Medizinrad selbst helfen. Doch macht es bei grösseren Baustellen Sinn, sich eine Begleitung an seine Seite zu holen. Es schenkt eine neue Perspektive und gibt uns Halt und Sicherheit. Vor allem dann, wenn unangenehme Themen hochkommen und schwere Gefühle gefühlt werden wollen. Da tut ein mitfühlendes Gegenüber gut, das uns ermutigt, die richtigen Fragen stellt und uns hilft, die neuen Erkenntnisse zu bündeln und nächste Schritte zu gehen.

 

In meinen Begleitungen schaue ich zuallererst, an welchem Punkt der Mensch steht, der vor mir sitzt. Menschen, die sich an mich wenden, befinden sich meist im Herbst oder Winter mit einem Lebensthema. Sie stecken fest, sehen keine Perspektive, finden aus einer Situation keinen Ausweg. Nun geht es darum Klarheit zu finden und zu erforschen, wie das, was blockiert ist wieder zum Fliessen gebracht werden kann. Wir finden heraus, in welchem Abschnitt, also Schild, der Mensch sich befindet und stellen häufig fest, dass es ein aufgeblähte oder ein verkümmertes Schild ist.

 

Das Medizinrad, das ich in meiner Praxis verwende, sieht so aus:

Aufgeblähte und verkümmerte Schilder im Medizinrad

Ist ein Schild aufgebläht, werden seine Qualitäten auf eine übertriebene Art ausgelebt. Es ist ein „über die Stränge schlagen“ dessen, was in jenem Abschnitt als Energie vorherrscht.

Hat jemand ein aufgeblähtes Schild im Frühling, so verliert er sich in seinen Visionen. Er verbringt den Tag mit Tagträumereien und hat den Kontakt zur Erde verloren. Ein Realitätsverlust ist die Folge. Mit einem aufgeblähten Schild im Sommer sind wir überspitzt ausgelassen, tanzen auf allen Hochzeiten und bringen vor lauter „Multitasking“ nichts mehr auf die Reihe. Wer im Herbst mit aufgeblähtem Schild unterwegs ist, wird zur Dramaqueen. Vor lauter eigenen Themen vergessen wir das Leben zu geniessen. Im Winter führt ein aufgeblähtes Schild zu extremen Kopfmenschen, die aufgehört haben auf ihr Herz zu hören und nur noch funktionieren, ohne zu fühlen, was ihnen eigentlich gut tut.

Leben wir die Qualitäten der Jahreszeit also in einem übertriebenen, unnatürlichen Masse, spricht man von einem aufgeblähten Schild.

 

Das Gegenteil hierzu sind die sogenannten verkümmerten Schilder. Ein verkümmertes Schild im Frühling führt dazu, dass wir keinen eigenen Antrieb und keine Ideen haben. Wir irren planlos umher und wissen nicht so recht, was wir mit unserem Leben anfangen sollen. Es fehlt an Ausrichtung und Zielen. Das verkümmerte Schild im Sommer findet man bei Menschen, die verlernt haben das Leben zu geniessen. Sie sind oft im Mangel und in Sorge, nicht genug zum Leben zu haben, was sich oft auch in finanziellen Themen äussert. Ist das Schild im Herbst verkümmert, finden Menschen keinen Zugang zu ihren Gefühlen. Beliebte Mittel, um sie wegzudrücken und nicht fühlen zu müssen, sind Süchte alle Art. Menschen mit verkümmertem Schild im Winter sind oft chaotisch. Sie haben wenig Plan und Struktur und wirken stets durcheinander.

 

So arbeite ich im Duftcoaching mit meinen Klientinnen

Nach der Standortbestimmung mit dem Medizinrad kommen in meiner Arbeit die Düfte zum Einsatz. Jedem Schild sind Düfte zugeordnet, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Das Element Feuer wird dem Frühling zugeordnet, dementsprechend sind es auch feurige Düfte, die uns im Frühling auf dem Medizinrad begegnen. Pfeffer, Gewürznelke, Thymian, Kampfer und Rosmarin sind klassische Düfte im Frühlingsschild. Wie du siehst, nahezu alles Düfte, die du als Gewürz auch in deinem Küchenschrank hast.

 

Stecken wir mit einem Thema in unserem Leben fest, wünschen wir uns oft, den Schalter zu finden, mit dem wir das Problem ruckzuck lösen können. Gerne würden wir vom Winter in den Sommer wechseln. Doch genauso, wie das in der Natur nicht geht, funktioniert es auch nicht bei unseren inneren Prozessen. Es braucht den Frühling, zwischen Winter und Sommer und es ist wertvoll und stärkend für uns, durch alle Schilder hindurchzugehen. Im Coaching schauen wir in einer solchen Situation, welche Düfte der Frühling für uns bereithält. Denn das ist das Schild, in das wir als nächstes wechseln wollen. Alles kommt wieder ins Fliessen, wenn wir die nächsten Schritte tun und dabei helfen uns die Düfte der nächsten Jahreszeit.

 

Im Duftcoaching arbeite ich mit zwei Düften: dem sogenannten Leckerduft und einem, den meine Klientin nicht so sehr mag. Leckerdüfte sind jene, in denen wir uns wälzen könnten, weil wir sie so mögen. Als zweiten Duft wählen wir einen, den wir nicht so mögen. Er sollte nicht gerade Übelkeit erzeugen, doch es gibt Düfte, die uns herausfordern und denen wir eher mit Abwehr begegnen.

Ich unterstütze meine Klientin dabei, sich zunächst mit dem Duft zu verbinden, den sie nicht so gerne mag. Dabei gehen wir noch einmal in Resonanz mit ihrem Thema und der Frage, die sie ins Coaching mitgebracht hat. Nun darf die Klientin am Duft riechen und wir schauen, was sie wahrnimmt. Welche inneren Bilder entstehen? Welche Gedanken kommen? Was möchte dieser Duft sagen? Ich bin immer wieder tief beeindruckt, welche Gedanken und Einsichten aus den Menschen hinausströmen, nachdem sie ihre ausgewählten Düfte beschnuppert haben. Es ist sinnvoll Zettel und Stift bereit zu halten, um alles aufzuschreiben, was für einen selbst von Bedeutung ist. Mit dem Leckerduft gehen wir im Anschluss genauso vor.

 

Was Düften bewirken – Ein Fallbeispiel aus meiner Praxis

An dieser Stelle möchte ich dir von einem Beispiel aus meiner Praxis berichten. Es mag dir vielleicht wie ein „kleines“ Problem erscheinen und tatsächlich kommen Menschen in schwierigeren Lebenslagen zu mir in die Praxis. Doch dieses Beispiel zeigt eindrücklich, was die Arbeit mit Düften bewirken kann und zudem ist der Leidensdruck immer subjektiv. Auch „kleinere“ Themen in unserem Leben können uns sehr viel Energie rauben, wenn sei ungeklärt sind und bleiben. Wie kraftvoll ist es doch, sich in solchen Fällen Unterstützung zu holen, um Blockaden zu lösen und voranzugehen. Genau das, hat diese Frau, die ich an dieser Stelle Renate nenne, getan und sich von mir in einem WendeZeit Coaching begleiten lassen.

 

Renate kam zu mir, weil sie jeden Tag Mühe hatte, raus an die frische Luft zu gehen. Sie war nach eigenen Angaben zu einer ''Stubenhockerin'' geworden. Gerne wollte sie wieder mehr in die Natur gehen, doch sie konnte sich schlecht dazu aufraffen. Abends, wenn ein Tag zu Ende ging, an dem sie keinen Schritt vor die Tür gesetzt hatte, plagte sie das schlechte Gewissen. Denn eigentlich wusste sie ja, dass Spaziergänge, Bewegung und frische Luft ihr gut täten.

 

Wie zwei Düfte uns helfen Antworten zu finden

Ich unterstütze sie dabei, einen Duft auszusuchen, den sie nicht mochte und ihre Wahl fiel auf Thymian. Als sie am Thymian roch, kam ihr sofort die Stimme ihrer Mutter in den Sinn. Diese hatte sie als Kind immer wieder gedrängt nach draussen zu gehen. „Jetzt tu nicht so“ und „Du wirst noch krank vom Rumsitzen“ – es kamen alle alten Vorwürfe rund ums Spazieren-Gehen aus ihrer Kindheit zum Vorschein. Renate konnte fühlen, wie ihre Mutter Druck in ihr erzeugt hat und wie ihr dieses ganze Rausgeh-Thema zu wider geworden ist. Es war heilsam, die damit verbundenen Gedanken auszusprechen und die Gefühle zu fühlen.

Danach machten wir uns auf die Suche nach Renates Leckerduft und wurden schnell fündig: Zimt! Renate roch am Zimt und es stellte sich sofort ein gutes Gefühl ein. Was sie alles Schönes in der Natur erleben konnte! Wenn die Vögel zwitschern und der Wind uns durchs Haar streicht. Der herrliche Duft der Blüten und das Spiel der Wolken am Himmel. So viele wundervolle Momente hält die Natur für uns bereit und Renate wurde bewusst, dass sie all dies erleben darf, wenn sie rausgeht. Der Zimt hat Renata gezeigt, was für ein Geschenk es ist, jeden Tag in die Natur zu gehen.

Im letzten Schritt haben wir besprochen, wie Renata ihren Leckerduft in ihren Alltag integrieren kann. Das ist bei Zimt ein Kinderspiel, denn als Gewürzpulver schmeckt er wunderbar im Müsli, auf dem morgendlichen Kaffee oder einem Chai-Latte. Zusätzlich darf Renate sich nun täglich mit den Sätzen verbinden, die der Zimt ihr geschenkt hat und sich daran erinnern, dass es in der Natur viele schöne Dinge zu erfahren gibt. Wir haben ausserdem besprochen, wann ein Spaziergang am besten in Renates Tagesablauf passt.

 

Düfte sind Hilfe zur Selbsthilfe

Was ich an der Arbeit mit den Düften so sehr liebe, ist die Tatsache, dass sie die Antworten freilegen, die sowieso schon in uns schlummern. Wir alle kennen Momente im Leben, in denen wir uns blockiert fühlen und es nicht weitergeht. Oft können wir uns selbst nicht erklären warum, denn die Gründe liegen im Unterbewusstsein verborgen. Unser schlaues Hirn, das gerne für alle Situationen eine Lösung zaubert, dreht sich im Kreis und es geht nicht voran. Hier helfen uns die Düfte auf einer tieferen Ebene an Antworten zu kommen. Ein Duftcoaching führt Menschen in Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung. Es lockt die Antworten hervor, die schon in dir schlummern und nur noch ans Tageslicht gebracht werden wollen. Genau wie bei Renate, die mir schon am Tag darauf ein herrliches Foto von ihrem nachmittäglichen Spaziergang schickte. Zimt sei Dank!

 

Alles Liebe, Linda

 

P.S.:

Wenn du fühlst, dass es auch in deinem Leben ein Thema gibt, das blockiert ist, unterstütze ich dich gerne dabei, es wieder zum Fliessen zu bringen. Wir finden die beiden Düfte, die dir den Weg weisen und die Antworten, die du im Moment brauchst. Klicke den Button für mehr Infos.

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