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Warum so viele Frauen sich klein machen

Und wie sie ihre Kraft zurückholen können

 

Immer wieder begegne ich Frauen, die sich selbst klein machen.

Sie entschuldigen sich, obwohl es gar nicht nötig wäre.

Sie stellen ihre Bedürfnisse hinten an, halten ihre Stimme zurück oder vergleichen sich ständig mit anderen.

Manchmal geschieht das ganz unbewusst – wie ein altes Muster, das immer wieder in den Alltag hineinrutscht.

 

Warum machen wir uns klein?

Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen tief:

  • Gesellschaftliche Prägung: Über Generationen hinweg wurde Frauen beigebracht, angepasst, still und „lieb“ zu sein.
  • Familiäre Muster: Viele haben von Müttern oder Grossmüttern gelernt, dass Zurückhaltung überlebenswichtig war.
  • Kollektive Wunden: Unterdrückung, Abwertung oder Missbrauch von Weiblichkeit wirken noch heute im kollektiven Feld.
  • Angst vor Ablehnung: Viele Frauen fürchten, nicht mehr geliebt oder akzeptiert zu werden, wenn sie ihre Wahrheit sprechen.
  • Vergleich und Perfektionismus: Bilder von Schönheit, Erfolg und „perfektem Leben“ lassen uns glauben, wir seien nicht genug.

 

Die Kehrseite des „sich klein Machens“

Vielleicht denkst du dir: „Ach, so schlimm ist das nicht – ich komme ja irgendwie zurecht.“

Doch das Kleinmachen hat Folgen – für dich selbst und für deine Beziehungen.

  • In Freundschaften und Partnerschaften entsteht ein Ungleichgewicht. Bedürfnisse bleiben unausgesprochen, Missverständnisse häufen sich. Nicht selten brechen Verbindungen daran – ich habe es selbst erlebt.
  • Im Beruf führt es dazu, dass Frauen übersehen werden, weniger Anerkennung erhalten oder Chancen verpassen, weil sie sich nicht zeigen.
  • Für die eigene Entwicklung bedeutet es, dass Selbstzweifel wachsen, Möglichkeiten ungenutzt bleiben und innere Erschöpfung entsteht, weil so viel Energie ins Zurückhalten fliesst.
  • Und auch gesellschaftlich geht etwas verloren: jede Frau, die ihr Licht dimmt, lässt ihre Ideen, Impulse und Weisheit ungehört – und die Welt wird ein Stück ärmer.

Sich klein zu machen mag kurzfristig einfacher erscheinen. Langfristig jedoch kostet es uns Lebendigkeit, Verbundenheit und die Möglichkeit, unser wahres Potenzial zu leben.

 

Der erste Schritt: Erkennen

Heilsam ist es, das eigene Verhalten wahrzunehmen:

Wo mache ich mich klein?

Wo schweige ich, obwohl ich etwas zu sagen hätte?

Wo sage ich Ja, obwohl ich Nein meine?

Dieses Bewusstsein ist der Anfang von Veränderung.

 

Wege zurück in die eigene Kraft

  • Selbstwert nähren: die eigenen Stärken aufschreiben, kleine Erfolge feiern, Dankbarkeit praktizieren.
  • Alte Glaubenssätze lösen: „Ich bin nicht genug“ durch neue Sätze ersetzen wie „Ich bin wertvoll – genau so, wie ich bin.“
  • Grenzen setzen: Nein sagen üben, ohne Rechtfertigung. Den eigenen Bedürfnissen Raum geben.
  • Körper spüren: Tanzen, Atmen, Meditieren – der Körper ist ein Schlüssel, um die eigene Mitte zu fühlen.
  • Unterstützende Räume finden: Frauenkreise, Rituale, Begegnungen, in denen wir uns gegenseitig erinnern, wie kraftvoll wir sind.
  • Sichtbar werden: in kleinen Schritten die eigene Wahrheit sprechen, Wünsche äussern, authentisch zeigen.

 

Gemeinsam statt allein

Selbstwert wächst nicht von heute auf morgen. Er wächst in Begegnungen, in kleinen liebevollen Schritten und in Räumen, in denen wir uns gehalten fühlen.

Genau dafür öffne ich Kreise und begleite Frauen auf ihrem Weg durch Wandel und Schwellenzeiten. Denn ich glaube: jede Frau trägt eine tiefe Weisheit in sich – sie muss sich nur wieder daran erinnern.

 

Vielleicht spürst du, dass jetzt der richtige Moment ist, dich auf deinen Weg zu machen. Dann lade ich dich herzlich ein:

  • In den Eulenpfad, wenn du ein ganzes Jahr lang mit Pflanzenkraft, Düften, Ritualen und weiblicher Gemeinschaft deine innere Weisheit stärken möchtest.
  • In den Wandelkreis, wenn du gerade an einer Schwelle stehst, in einer Lebensveränderung bist und dir einen geschützten Raum für Orientierung und Kraft wünschst.
  • Oder in den Pink Circle, wenn du nach einer Brustkrebserkrankung wieder neu ins Leben, in die Freude und in deine Weiblichkeit finden möchtest.

Mögen diese Zeilen dich daran erinnern, dass du nicht klein bist – sondern voller Kraft, Würde und Schönheit. 

Es ist dein Recht, deinen Platz einzunehmen, deine Stimme zu erheben und deinen Weg zu gehen – Schritt für Schritt, in deinem eigenen Tempo.

Von Herzen, Linda

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